Der Doppelagent Sergei Skripal, der Anfang März mit dem Nervengiftstoff
Nowitschok in Großbritannien vergiftet wurde, soll laut Medien 2012 Prag
besucht haben. Zudem soll er sich mindestens einmal in Großbritannien mit
Vertretern der tschechischen Sicherheitskräfte getroffen haben. Darüber
berichtet das tschechische Wochenblatt Respekt auf seiner Webseite am
Sonntag. Dem Blatt zufolge hat der Besuch der tschechischen Hauptstadt
keinen Zusammenhang mit dem Attentat auf den Russen.
Zudem schreibt Respekt, Skripal habe in dem russischen Geheimdienst eine
viel wichtigere Position gehabt, als angenommen werde. Mitte der 1990er
Jahre habe er die Personalabteilung des Militärspionagedienstes GRU
geleitet. 1995 habe er begonnen, für den britischen Geheimdienst MI6 zu
arbeiten und habe sich sich an der Entlarvung des russischen Agentennetzes
beteiligt. In Folge dessen sei ihm ermöglicht worden, sich mit
Sicherheitsvertretern aus den Partnerschaftsländern, darunter auch aus
Tschechien, zu treffen, so Respekt.