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Drei deutsche LKW haben am Montag damit begonnen, den beim nordböhmischen Libceves illegal deponierten deutschen Müll wieder zurück nach Deutschland zu transportieren. Sachsen-Anhalt hat sich kürzlich verpflichtet, 750 von den ursprünglich etwa 4000 Tonnen dort gelagerten Abfällen auf seinem Gebiet zu entsorgen. Die restlichen mehr als 3000 Tonnen Müll hat bereits die Firma Celio auf eigene Kosten auf ihr Lagergelände in der Nähe der Stadt Litvinov überführen lassen.

Tag der offenen Türen fand am Montag in den historischen Gebäuden des tschechischen Außenministeriums und des Senats. Im Czernin-Palais konnten die Besucher u.a. die Arbeitszimmer sowohl des ehemaligen Außenministers Jan Masaryk als auch des jetzigen Chefs der tschechischen Diplomatie, Cyril Svoboda, besichtigen. Großes Interesse von Besuchern galt auch dem Waldstein-Palais, in dem die Oberkammer des tschechischen Senats ihren Sitz hat.

An mehreren Orten Tschechiens fanden am Montag verschiedene Veranstaltungen statt, die an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 61 Jahren und die Befreiung der damaligen Tschechoslowakei erinnerten. Bei einer Gedenkstunde am Nationaldenkmal auf dem Prager Berg Vitkov haben Präsident Vaclav Klaus, Premier Jiri Paroubek, Verteidigungsminister Karel Kühnl und weitere Spitzenpolitiker an der traditionellen Kranzniederlegung am Grab eines unbekannten Soldaten teilgenommen.

Anlässlich des 8. Mai sind in Prag auch 235 angehende Berufssoldaten, unter ihnen auch 30 Frauen, vereidigt worden. Beim feierlichen Zeremoniell auf der Prager Burg erinnerte Präsident Vaclav Klaus in einer Ansprache daran, dass der Festakt an einem Tag stattfinde, an dem das Land der Heldentaten aller tschechischen Patrioten gedenke.

Der tschechische Präsident hat acht Offizieren die Generalswürde verliehen. Zum Armeegeneral wurde der Generalstabschef Pavel Stefka befördert.

Das Wachstumstempo der tschechischen Wirtschaft wird im kommenden Jahr zurückgehen. Laut der am Montag von der Europäischen Kommission veröffentlichten Prognose soll die Wachstumsrate von den diesjährigen 5,3 Prozent auf 4,7 Prozent in 2007 sinken. Erwartet werden u.a. auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit sowie der Anstieg von Haushaltsdefizit und Staatsverschuldung.

64 Jahre nach seinem Tod sind am Sonntag die Gebeine von Alois Elias, Regierungschef aus der Zeit des so genannten Protektorats Böhmen und Mähren, feierlich beigesetzt worden. Das Begräbnis des ehemaligen Politikers und seiner Frau Jaroslava fand im Nationaldenkmal auf dem Prager Berg Vitkov mit entsprechenden Militärehrungen statt. Der Trauerstunde für den 1942 von deutschen Besatzern wegen Zusammenarbeit mit einheimischen Widerstandskämpfern hingerichteten General wohnten auch Premier Jiri Paroubek und Verteidigungsminister Karel Kühnl bei. Elias sei der einzige Regierungschef eines besetzten Landes gewesen, der von den Nazis hingerichtet worden sei, sagte Paroubek in einer Rede während des Gedenkakts.

Nach anderthalb Jahren wird die US-amerikanische Mezzosopranistin Jenniffer Larmore wieder in Prag auftreten. Am Dienstag gibt sie im Smetana-Saal im Gemeindehaus von Prag ein Opernrecital in Begleitung der Prager Kammerphilharmonie. Auf dem Programm stehen Arien aus Opern von Rossini, Gluck, Vivaldi und Mozart.

An der Grenze zwischen Südböhmen und Österreich sind am Sonntagmorgen insgesamt 14 touristische Radrouten eröffnet worden. Neun davon sind neu, die anderen fünf wurden bereits als Grenzübergänge genutzt. Von nun an sollen auch diese nur gelegentlich von Grenzschutzsoldaten kontrolliert werden. Damit wird der bereits im September 2005 unterzeichnete Vertrag zwischen Tschechien und Österreich umgesetzt. Die neue Praxis begrüßte Jirí Zimola, Bürgermeister der grenznahen Gemeinde Nova Bystrice, in deren Nähe ein bisher gesperrter Weg in das niederösterreichische Haugschlag führt. Aus aktuellem Anlass trafen sich am Sonntag die Regierungschefs Südböhmens und Oberösterreichs, Jan Zahradnik und Josef Pühringer, am Grenzübergang Mairspindt-Cetviny, um die Radrouten zwischen beiden Ländern feierlich zu eröffnen.

Nach Meinung des ehemaligen Präsidenten Vaclav Havel muss alles dafür getan werden, um den Atomkonflikt mit dem Iran nicht in eine direkte militärische Konfrontation ausufern zu lassen. Dies könnte der 3. Weltkrieg sein, sagte Havel am Sonntag in einer Polittalkshow im Tschechischen Fernsehen. Viel mehr als eine Militärintervention sei es ihm zufolge am Platze, alle denkbaren Sanktionen gegen den Iran zur Geltung zu bringen. Havel ging auch auf die laufende Wahlkampagne in Tschechien ein. In dieser vermisst er eigenen Worten zufolge jede Diskussion über die Zukunft des tschechischen Staates, über seine Position in der EU sowie über die Politik der EU gegenüber der Welt.

Auf dem Letna-Plateau in Prag sind am Samstag mehrere Tausend Befürworter der Legalisierung des Marihuanakonsums zusammengekommen. Nach Informationen der Organisatoren dieser Veranstaltung war es seit acht Jahren die höchste Teilnehmerzahl. Die Demonstranten verlangten die Einstufung der so genannten leichten Droge in derselben Kategorie wie Alkohol und Tabak und die Genehmigung ihrer Nutzung für medizinische Zwecke.

Im westböhmischen Pilsen wird auch am Montag das "Fest der Freiheit" fortgesetzt, das traditionsgemäß aus Anlass der Befreiung der Stadt durch die US-amerikanische Armee General Pattons vor 61 Jahren stattfindet. Tausende Stadtbewohner und Besucher begrüßten am Sonntag den durch das Stadtzentrum defilierenden Konvoi von etwa 50 historischen Militärfahrzeugen. Die Wagen haben in den vergangenen Tagen eine 600 Kilometer lange Tour durch Mittel- und Westböhmen absolviert.