Umfrage: Tschechische Firmenchefs beunruhigt von Stagnation der deutschen Wirtschaft

Illustrationsfoto: Mediamodifier, Pixabay / CC0

Die deutsche Wirtschaft stagnierte weitestgehend im Jahr 2019. Genau diese Tatsache sei auch die größte aller globalen Gefahren, die der tschechischen Ökonomie drohen. Zudem befürchten die Verantwortlichen der hiesigen Firmen, dass sich dieser Zustand im Jahr 2020 weiter verschlechtern werde. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC CEO Survey 2020 jüngst unter den Chefs der tschechischen Firmen durchgeführt hat.

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Die deutsche Wirtschaft bewegte sich im Verlauf dieses Jahres mehrfach an der Grenze zur Rezession. Weil die Ökonomie des südöstlichen Nachbarlands eng mit ihr verknüpft ist, schlug sich dies auch bei den tschechischen Unternehmen nieder. In der Umfrage gaben 45 Prozent der Direktoren an, dass dies ihre Firma „sehr negativ“ oder aber „negativ“ beeinflusst habe. Und diese Entwicklung werde sich aller Voraussicht nach aus im kommenden Jahr fortsetzen. Von daher befürchten 76 Prozent der befragten Wirtschaftskapitäne, dass sich dies im Jahr 2020 negativ bis sehr negativ auf ihre geschäftliche Tätigkeit niederschlagen werde.

„Die tschechische und die deutsche Wirtschaft sind sehr eng miteinander verflochten. Zusammen mit Deutschland wickeln wir 29 Prozent des Außenhandels ab. Die Auswirkungen der deutschen Stagnation sind deshalb auch in der tschechischen Wirtschaft unmittelbar zu spüren“, erklärt Petr Kříž vom Unternehmen Pricewaterhouse Coopers (PwC) in Tschechien.

Nach der Abhängigkeit von der deutschen Wirtschaft sind zwei weitere Erscheinungen erst mit etwas Abstand die globalen Gefahrenquellen Nummer zwei und drei für die tschechische Ökonomie. Es ist der Zollkrieg zwischen den USA und China sowie der Brexit. 32 Prozent der Firmenchefs in Tschechien haben die Auswirkungen des Zollkriegs als „sehr negativ“ oder „negativ“ wahrgenommen, 31 Prozent waren es beim Brexit. Und diese beiden Einflüsse beunruhigen die tschechischen Unternehmer weiter sehr. Denn 44 beziehungsweise 43 Prozent von ihnen glauben, dass sie ihnen auch im kommenden Jahr sehr zu schaffen machen werden.