Tschechen sammeln weniger Pilze und Beeren

Foto: Martina Schneibergová

Bei den tschechischen Pilzsammlern sind die Körbe im vergangenen Jahr vergleichsweise leer geblieben. Bei den übrigen Waldfrüchten war die Bilanz ebenfalls schlechter.

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Die Tschechen sind eine Nation von Pilzsammlern. Im vergangenen Jahr mussten sich viele Hobby-Mykologen aber mit einer viel geringeren Ernte zufriedengeben, wie eine Aufstellung des Meinungsforschungsinstituts STEM/Mark, der Prager Landwirtschaftsuniversität sowie des Agrarministeriums zeigen. Demnach holten tschechische Familien 2018 im Schnitt 6,62 Kilogramm Pilze aus dem Wald, das ist ein Drittel weniger als noch im Vorjahr.

Insgesamt haben die Tschechen im vergangenen Jahr 27.000 Tonnen Waldfrüchte gesammelt. Im Vergleich zum Jahr 2017 ist die Ernte von beispielsweise Blaubeeren, Walderdbeeren oder Preiselbeeren nur halb so gut ausgefallen, damals holten die Menschen hierzulande 41.300 Tonnen Früchte aus den Forsten. Der Durchschnitt liegt übrigens bei 39.000 Tonnen.

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Trotz des Rückgangs bei der Menge ist der Wert der gesammelten Waldfrüchte gestiegen. Insgesamt hätten die Tschechen ihre Beute für 4,57 Milliarden Kronen (179 Millionen Euro) verkaufen können, der Durchschnitt der Vorjahre liegt bei 4,19 Milliarden Kronen (164 Millionen Euro). Laut den Experten von der Prager Agraruni liegt das vor allem an den massiven Preissteigerungen bei Pilzen, Beeren und Co.

Laut den Wissenschaftlern der Landwirtschaftsuniversität liegt das an der andauernden Dürre. Einzig dem Holunder konnten Hitze und Trockenheit scheinbar nichts anhaben. Allein da wurde in der vergangenen Saison mehr geerntet als im Jahr davor.