Spielzeughersteller Bruder startet Produktion in Pilsen

Modelle von Arbeitsmaschinen und landwirtschaftlichem Gerät (Foto: Archiv des Pilsner Kreises)

Traktoren, Kräne, Mähdrescher – das alles gehört zum Portfolio des deutschen Spielzeugherstellers Bruder. Der Hersteller von Plastikspielzeug beginnt nun seine Produktion im westböhmischen Plzeň / Pilsen.

Modelle von Arbeitsmaschinen und landwirtschaftlichem Gerät  (Foto: Archiv des Pilsner Kreises)
Kindern die Welt der Erwachsenen näherbringen. Dazu hat der Spielwarenhersteller aus Fürth zahlreiche lebensechte Modelle von Arbeitsmaschinen und landwirtschaftlichem Gerät im Produktkatalog. Nun expandiert Bruder nach Tschechien und eröffnet ein Werk im Pilsner Stadtteil Křimice.

In Deutschland beschäftigt der Spielzeughersteller in der Produktion rund 400 Menschen, vor allem in Fürth bei Nürnberg. In Tschechien sollen es vorerst 85 Mitarbeiter sein. In einem Zeitraum von drei Jahren möchte Bruder die Zahl der tschechischen Angestellten auf 120 erhöhen. Vor allem lizenzierte Traktorenmodelle von rund zehn Marken sollen in Pilsen vom Band laufen. Momentan habe man acht Plastikpressen, in fünf Jahren sollen es hier um die 30 sein, meint dazu Betriebsleiter Paul Heinz Bruder.

Foto: Stéfan,  CC BY-SA 2.0
Die Investitionen der Firma belaufen sich in Pilsen auf rund sechs Millionen Euro. Bruder hat ein dazu ein Werk des Süßwarenherstellers Trolli übernommen. Die Verhandlungen zu einer Expansion des Unternehmens nach Tschechien dauerten insgesamt zwei Jahre. Das Material zur Herstellung soll zum Teil aus Deutschland eingeführt werden, teilweise aber auch in Pilsen hergestellt werden. Geleitet wird das Werk aus der Firmenzentrale in Fürth.

Bruder produziert jährlich rund 7,5 Millionen Spielzeugmodelle. Das Unternehmen ist stark auf den Export angewiesen. Zurzeit liefert es in rund 70 Länder, die Hauptabnehmer sind die Staaten der EU, die USA sowie Russland. Rund 60 Prozent der Produktion wird traditionell kurz vor Weihnachten verkauft. Die Umsätze des Spielwarenherstellers beliefen sich im vergangenen Jahr auf rund 72 Millionen Euro.