Immer weniger Bankfilialen in tschechischen Kleinstädten

Foto ilustrativa: Eva Odstrčilová

Online- und Mobilebanking machen den Betrieb von Bankfilialen für die Geldinstitute immer unrentabler. Zahlreiche Banken in Tschechien schließen daher immer mehr Zweigstellen. Besonders die Menschen in Kleinstädten und auf dem Land bekommen das zu spüren.

Foto: Eva Odstrčilová,  Archiv des Tschechischen Rundfunks | Foto: Eva Odstrčilová,  Tschechischer Rundfunk
Immer weniger Tschechen lassen sich von einem Bankangestellten aus Fleisch und Blut in Sachen Finanzen beraten. Die Geldgeschäfte per Mausklick oder am Geldautomaten sind in dieser Hinsicht viel bequemer. Die Geldinstitute reagieren nun auf den Kundenmangel und schließen immer mehr Filialen. Vor allem die tschechische Provinz ist dabei von den Maßnahmen betroffen.

Vorreiter bei der Schließung von Bankfilialen ist die Erste-Tochter Česká Spořitelna. Weitere tschechische Traditionshäuser wie die ČSOB oder die KB ziehen dabei nach und schließen ihre Zweigstellen auf dem Land. Auch werden of mehrere Filialen zusammengelegt. Zurzeit bestehen in Tschechien landesweit rund 5000 Bankfilialen. Das ist immerhin mehr als es Geldautomaten gibt, davon stehen den Kunden nämlich nur 4700 zur Verfügung.

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Das Ende der persönlichen Bankberatung bedeuten die Schließungen jedoch nicht. Die Česká Spořitelna wird auch weiterhin das dichteste Netz an Filialen in Tschechien betreiben. Zudem eröffnen auch immer mehr kleine und unabhängige Banken ihre Beratungszentren.

Besonders hart treffen die Rationalisierungen bei den Geldinstituten ältere Bürger. Diese haben oft keinen Zugang zum Internet und damit zu einer Selbstverwaltung ihrer Konten. Aus diesem Grund haben einige Kommunen Petitionen gestartet, um den persönlichen Service aufrechtzuerhalten.