Handelskammer kritisiert Unklarheiten bei staatlicher Corona-Hilfe

Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prague International

Unternehmer und Gewerbetreibende wüssten immer noch nicht, wie und ab wann sie die versprochene Unterstützung in der Corona-Krise beantragen könnten, hieß es.

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Vladimír Dlouhý | Foto: Jana Přinosilová,  Tschechischer Rundfunk
Insgesamt begrüßt die Handelskammer die staatliche Hilfe jedoch, wie ihr Vorsitzender Vladimír Dlouhý am Montag bei einer Pressekonferenz in Prag sagte. In einer Blitzumfrage unter 1400 Arbeitgebern stellte die Kammer fest, dass 40 Prozent von ihnen wegen massiver Absatzschwierigkeiten das Angebot der Kurzarbeit nutzen wollen. Allerdings warteten sie immer noch auf den offiziellen Startschuss dafür, teilte die Kammer mit.

Arbeits- und Sozialministerin Jana Maláčová hat aus den tschechischen Haushaltsreserven insgesamt sechs Milliarden Kronen (215 Millionen Euro) für Kurzarbeitergeld beantragt. Die Sozialdemokratin möchte die entsprechende Regelung am Mittwoch starten. Für die Arbeitgeber seien baldige Informationen wichtig, da mehrere Tausend von ihnen diese Woche über mögliche Entlassungen entscheiden müssten, hieß es vonseiten der Handelskammer.

Des Weiteren ging aus der Umfrage hervor, dass die Hälfte der Betriebe bereits Homeoffice und „Zwangsurlaub“ angeordnet hat oder Angestellte entlassen musste. Ein Drittel der Unternehmen habe seine finanziellen Reserven aufgebraucht, hieß es. Und 25 Prozent würden die Rechnungen der Zulieferer nicht mehr bezahlen.

Autor: Till Janzer
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