Export in die EU auf Höchststand

Illustrationsfoto: JAXPORT, Flickr, CC BY-NC 2.0

Die meisten Waren exportiert Tschechien weiterhin in die Länder der EU. Der Handel mit dem wichtigsten Partner Deutschland stagniert jedoch.

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Rund 84 Prozent aller tschechischen Exporte sind im vergangenen Jahr in die Länder der Europäischen Union gegangen. Das ist der höchste Wert seit sechs Jahren, damals zielten 81 Prozent aller ausgeführten Waren in die Staaten der Union. Die Zahlen für 2018 veröffentlichte das Statistikamt am Sonntag. Demnach wurden Waren im Wert von 3,7 Billionen Kronen (143 Milliarden Euro) in EU-Länder verkauft, insgesamt hatten die tschechischen Exporte ein Volumen von 4,4 Billionen Kronen (170 Milliarden Euro).

Der tschechische Industrieverband warnt jedoch, dass die tschechischen Exporte in die EU-Staaten sehr asymmetrisch sind. Laut einer Aufstellung des Verbandes gehen von den Exporten in Länder der EU ganze 88 Prozent in nur zehn Staaten der Gemeinschaft. Laut der Verbandssprecherin Eva Veličková kann ein Einbruch der Ausfuhren in diese Länder derzeit nicht kompensiert werden.

Bernard Bauer  (Foto: ČT24)
Haupthandelspartner Tschechiens innerhalb der EU und weltweit bleibt weiterhin Deutschland. Laut dem Statistikamt gehen über 30 Prozent der tschechischen Ausfuhren in die Bundesrepublik. Auch im vergangenen Jahr erreichten sie einen Rekordwert, Tschechien setzte beim Nachbarn Waren im Wert von rund 1,4 Billionen Kronen (54 Milliarden Euro) ab.

Im Jahresvergleich zeigt sich aber, dass die Zahlen stagnieren. Demnach gab es nur ein Plus von 2,8 Prozent, das ist der niedrigste Wert seit 2009. Als Grund dafür sieht die Deutsch-tschechische Industrie- und Handelskammer die Umwälzungen in der Automobilindustrie. Zwar sei diese immer noch Motor des Handels zwischen Deutschland und Tschechien, so Verbandsvorstand Bernard Bauer, doch der Wandel hin zur Elektromobilität sei eine neue Herausforderung.