E.on muss Innogy-Geschäfte in Tschechien verkaufen

Foto: Holger Ellgaard, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Der Energiekonzern E.on darf die RWE-Tochterfirma Innogy übernehmen. Nun muss er unter anderem die Gas- und Stromaktivitäten von Innogy in der Tschechischen Republik verkaufen.

Foto: Holger Ellgaard,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 3.0
Die Europäische Kommission hat die Übernahme der RWE-Tochter Innogy durch den Energiekonzern E.on am Dienstag genehmigt. Sie stimmte dem Entwurf zu, der von E.on vorgelegt wurde. „Wir können heute die Übernahme von Innogy durch E.on genehmigen, weil die Verpflichtungszusagen von E.on sicherstellen, dass der Zusammenschluss in den Ländern, in denen diese Unternehmen tätig sind, nicht zu einer geringeren Auswahl und höheren Preisen führen wird“, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.

Die EU-Kommission hatte zunächst Bedenken gegen die Übernahme von Innogy geäußert. Zu den Zugeständnissen, zu denen der Konzern nun aber bereit ist, gehört auch der Verkauf des Gas- und Stromgeschäfts in Tschechien.

Martin Herrmann  (Foto: Archiv Innogy)
Die deutsche Firma Innogy ist der größte Gasversorger in der Tschechischen Republik. Sie liefert Gas und Strom sowie weitere Dienstleistungen an 1,6 Millionen Kunden hierzulande. Ende vergangenen Jahres waren 4100 Arbeitnehmer bei Innogy beschäftigt.

Am Dienstag legte der Generaldirektor von Innogy Česká republika, Martin Herrmann, nach 17 Jahren sein Amt nieder. Er wird von Tomáš Varcop abgelöst. Der neue Vorstand von Innogy ČR teilte in einer Erklärung mit, sein Ziel sei es, die Position des größten Gasversorgers hierzulande auszubauen und weitere Aktivitäten in Tschechien zu stärken. „Es muss betont werden, dass Innogy die Tschechische Republik nicht verlässt. Im Gegenteil, wir bleiben als solide und zuverlässige Firma, aber auch als hartnäckiger Konkurrent auf dem Markt“, hieß es.

Der neue Investor bei Innogy in Tschechien soll im kommenden Jahr bekannt gegeben werden.