Entwicklungsbank des Europarats bietet Tschechien Kredit an

Foto: Gerd Altmann, Pixabay / CC0

Die Gesamtsumme beläuft sich auf 300 Millionen Euro, damit kann der Kauf von medizinischem Schutzmaterial zum Kampf gegen das Coronavirus finanziert werden.

Alena Schillerová  (Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik)
Laut dem Finanzministerium lässt sich der Kredit auch für bereits getätigte Anschaffungen verwenden. Wie Ressortchefin Alena Schillerová (parteilos) mitteilte, hat die tschechische Regierung aus ihren Mitteln bisher 11,9 Milliarden Kronen (440 Millionen Euro) für den Kauf von Schutzmasken, Latex-HVisieren und weiterer Ausstattung zur Verfügung gestellt.

Wie die Presseagentur ČTK berichtete, empfiehlt Schillerová dem Regierungskabinett, auf das Kreditangebot einzugehen. „Die Entwicklungsbank des Europarats hat der Tschechischen Republik angeboten, finanzielle Mittel zu sehr günstigen Bedingungen zu leihen. Um dies zu nutzen, braucht es aber die Zustimmung der Regierung. Den Kredit werden wir allerdings nur aufnehmen, wenn er Tschechien billiger kommt als die Herausgabe von Staatsanleihen“, so Alena Schillerová.

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Bisher will die Entwicklungsbank keine Zinsen auf den Kredit erheben, die Laufzeit soll bei neun Jahren liegen. „Diese Bedingungen sind günstiger als alles andere, was die Tschechische Republik derzeit auf dem europäischen Geld- und Kreditmarkt erreichen kann“, heißt es in den Regierungsunterlagen des Finanzministeriums. Zugleich betont das Ressort, dass die Entwicklungsbank des Europarats (CEB) maximal 90 Prozent der Gesamtsumme finanziert.

Die CEB wurde 1956 gegründet. Seit 1999 ist Tschechien Mitglied der Institution. Bei einer Annahme des jetzigen Angebots würde es sich um den ersten Kredit der tschechischen Regierung bei der Entwicklungsbank handeln.