Durchschnittslohn in Tschechien gestiegen

Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag

Weiter bestehen bei den Monatsbezügen aber große Unterschiede nach Geschlecht und Regionen.

Michal Brožka  (Foto: ČT24)
Im vergangenen Jahr wuchs der Durchschnittslohn hierzulande nominell um 8,1 Prozent auf 31.885 Kronen (1250 Euro). Reell – also nach Abzug des Inflationseinflusses – stieg er um 5,9 Prozent. Dies geht aus den Daten des Statistikamtes hervor.

Wirtschaftsexperten hatten sogar noch einen stärkeren Anstieg erwartet. „Zwar ist das Ergebnis schwächer als vermutet, doch das Tempo ist weiter hoch. Der entfesselte Arbeitsmarkt und die Anhebung des Mindestlohns sowie der Bezüge im öffentlichen Dienst drücken auf einen Anstieg der Löhne“, so der Analytiker Michal Brožka vom Investmentberater Cyrrus. Für 2019 erwartet der Ökonom allerdings ein verlangsamtes Tempo. Demnach soll der durchschnittliche Reallohn um 4,4 Prozent steigen.

Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag
Zwischen Männern und Frauen bestehen allerdings immer noch starke Differenzen in der Entlohnung. So lag das mittlere Einkommen tschechischer Männer im vergangenen Jahr bei 31.910 Kronen (1251 Euro), Frauen kamen nur auf 26.490 Kronen (1039 Euro) oder 83 Prozent der Bezüge der Männer.

Auch regional bestehen Unterschiede. Vor allem ragt Prag aus dem Lohngefüge heraus. In der tschechischen Hauptstadt lagen die durchschnittlichen Monatsbezüge bei 41.851 Kronen (1641 Euro). Am wenigsten erhielten die Beschäftigten jedoch im Kreis Karlovy Vary / Karlsbad, und zwar nur 29.703 Kronen (1164 Euro).

Autor: Till Janzer
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