Autohersteller in Tschechien stoppen Produktion

Foto: Archiv Škoda Auto

Die Autobauer Škoda Auto und TPCA kündigen wegen der Corona-Pandemie eine Zwangspause an.

Foto: Archiv Škoda Auto
Die vorübergehende Einstellung der Produktion bei Škoda Auto betrifft alle Standorte in Tschechien – in Mladá Boleslav / Jungbunzlau, Kvasiny und Vrchlabí / Hohenelbe. Die Zwangspause beginnt am Mittwoch um 22 Uhr und soll bis 5. April dauern, wie die Firmenleitung am Mittwoch bekanntgab.

Škoda Auto ist das größte Unternehmen in Tschechien, wobei es nicht nur in der Autobranche aktiv ist. An der Produktion der Škoda-Werke hängen etliche Zulieferer aus dem ganzen Land ab. Nach Informationen des Verbandes der Automobilindustrie stellen die Zulieferer 20 bis 30 Prozent ihrer Produkte nur für den Autobauer aus Mladá Boleslav her. An den drei Standorten der tschechischen Traditionsmarke arbeiten hierzulande etwa 34.000 Personen, weitere 3000 sind über Zeitarbeitsfirmen bei Škoda Auto beschäftigt. Die Mitarbeiter werden bis 29. März 70 Prozent ihres Lohns erhalten, später 75 Prozent. In der Firma wurden bisher zwei Coronavirus-Fälle bestätigt.

Foto: Archiv TPCA
Škoda Auto hat im vergangenen Jahr 1,24 Millionen Wagen in die ganze Welt geliefert. Das Unternehmen hat drei Produktionsbetriebe in der Tschechischen Republik, ihre Produktion läuft auch in China, Russland, der Slowakei, Algerien, Indien, in der Ukraine und in Kasachstan.

Am Mittwoch kündigte auch der Autohersteller Toyota Peugeot Citroën Automobile (TPCA) an, den Betrieb in seiner Fabrik in Kolín in Mittelböhmen ab Mitternacht auszusetzen. Ursprünglich war der Produktionsstopp erst ab 25. März vorgesehen. Bei TPCA sind 2500 Personen beschäftigt. Die Firma ist einer der größten Exporteure hierzulande.