Ämter stellen immer mehr bedenkliche Lebensmittel aus dem Ausland sicher

Pangasius (Foto: Kraftlos, CC BY-SA 3.0)

In Tschechien werden immer mehr falsch etikettierte Lebensmittel verkauft. Der Großteil davon kommt aus dem Ausland. Für die Verbraucher kann dies auch gefährlich werden – die Qualität vieler Produkte ist schädlich für die Gesundheit.

Pangasius  (Foto: Kraftlos,  CC BY-SA 3.0)
Die tschechische Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion hat bisher deutlich mehr Arbeit als im Vorjahr. Sie musste allein im Mai um ein Drittel mehr Kontrollen durchführen als noch 2015. Grund ist ein Anstieg des Verkaufs falsch etikettierter oder generell mangelhafter Lebensmittel. Besonders Produkte aus dem Ausland liegen oft weit unter den Anforderungen.

Meist geht es der Inspektion um die richtige Kennzeichnung der Produkte. Im Mai sind den Kontrolleuren beispielsweise 48 Tonnen Pangasius aus Vietnam in die Hände gefallen, bei dem die Grenzwerte für den Wasseranteil deutlich überschritten wurden.

Foto: cyclonebill,  CC BY-SA 2.0
Auch die Angaben zu Allergenen nehmen Hersteller im Ausland meist nicht ernst genug. So wurde ein Kakaogetränk aus Polen eingezogen, bei dem diese Angaben vollkommen fehlten.

Ebenso wird bei den Verpackungsgrößen geschummelt. Die Produzenten möchten die Kunden damit über die wahren Warenmengen täuschen.

Doch nicht nur Etikettenschwindel steht auf dem Radar der Kontrolleure. Sorge bereiten ihnen vor allem Lebensmittel, bei denen eine unmittelbare Gefahr für den Konsumenten ausgeht. Betroffen sind insbesondere Käse und Fleischprodukte. Auch seien oft unerlaubte chemische Zusatzstoffe in den Produkten zu finden, sagt Jan Váňa vom staatlichen Veterinäramt. Bei tschechischen Herstellern habe man dies noch nie feststellen können.

Jan Váňa  (Foto: Tschechisches Fernsehen)
Das Veterinäramt hat in diesem Jahr bereits 95 Tonnen Lebensmittel tierischen Ursprungs sichergestellt. Und das bevor sie in den Handel kommen konnten.

Die tschechische Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion hat in diesem Jahr bereits Strafen in Höhe von 46 Millionen Kronen (1,7 Millionen Euro) verhängt.