Vor 33 Jahren begann die Okkupation der Tschechoslowakei durch die Warschauer Pakttruppen

21. August 1968 vor dem Prager Rundfunkgebäude

Vor 33 Jahren, am 21. August 1968, marschierten die Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei ein, um den Versuch einer Reform des Sozialismus zu stoppen. Die Okkupationstruppen verfügten in der ersten Folge über 100.000 Soldaten, 2300 Panzer und 700 Flugzeuge. Mehr dazu Martina Schneibergová und Markéta Maurová.

August 1968 in Prag
Die Okkupationstruppen haben nach ihrem Einmarsch Tote und Verletzte hinterlassen, deren Zahl höher war, als ursprünglich zugegeben wurde. Heute wird von über 90 Toten, 302 Schwer- und 532 Leichtverletzten gesprochen. Die meisten Menschen starben während der Kämpfe um das Gebäude des Tschechoslowakischen Rundfunks.

"...Wir lassen uns nicht provozieren und hoffen, dass die Wahrheit siegen wird...," hieß es damals.

Eine Zeit lang hat man angenommen, dass die Vertreter der kommunistischen Partei durch die Okkupation genauso wie die Öffentlichkeit überrascht waren. Ein Historikerteam vom Institut der Gegenwartsgeschichte forschte in den Archiven nach und kam zu dem Schluss, dass die Parteivertreter von der drohenden Okkupation einige Monate vorher wissen mussten. Schon Mitte März begann man auf der sowjetischen Seite mit der Gewaltanwendung zu rechnen, bemerkte eine Historikerin gegenüber der Tageszeitung Lidove noviny.