Tragischer Hubschrauberunfall in Tschechien

Der britische Militärhubschrauber vom Typ Lynx (Foto: CTK)

Am Donnerstag ist es in Tschechien zu einem tragischen Hubschrauberunfall gekommen. Bei der gemeinsamen militärischen Übung "Flying Rhino" mit tschechischen und britischen Soldaten ist ein britischer Hubschrauber abgestürzt und sechs britische Soldaten sind ums Leben gekommen. Dagmar Keberlova berichtet.

Der britische Militärhubschrauber vom Typ Lynx  (Foto: CTK)
Der Grund des Unglücks, zu dem es in der Nähe des Militärflughafens in Namest nad Oslavou kam, war bis zum Redaktionsschluss nicht bekannt. Für möglich wird gehalten, dass der Hubschrauber mit einer Stromleitung kollidiert ist. Der Hubschrauber ging in Flammen auf und die sechs Soldaten sind dabei verbrannt. Der Pressesprecher des Verteidigungsministeriums Andrej Cirtek hierzu:

"Ich kann bestätigen, dass am Ort des Unfalls die Stromleitung niedergerissen wurde. Einer der möglichen Gründe des Unfalls ist also, dass der in niedriger Höhe fliegende Hubschrauber gegen diese Stromleitung gekommen ist."

Bei unzureichenden Lichtverhältnissen könne das Fliegen durch ein Gebiet mit Stromleitungen anstrengend werden, sagte der ehemalige Befehlshaber der Luftkräfte der Tschechischen Armee Jan Vachek. Auch wenn diese in den Militärplänen eingetragen sind:

"Immer wieder werden die Pläne erneuert, so dass sie der Situation entsprechen. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass die Tschechische Republik aufgrund ihrer hohen Besiedlung flächendeckend von verschiedensten Stromleitungen durchzogen wird und das Fliegen in niedriger Höhe wirklich anspruchsvoll ist."

Trotz des Unglücks wird die gemeinsame tschechisch-britische Übung fortgesetzt. Bis der Unfall ermittelt wird, sollen sich keine Hubschrauber an der Übung mehr beteiligen. Eine Kommission ermittelt vor Ort, so die Sprecherin der Flugkräfte der Tschechischen Republik Sabina Introvicova:

"Vor Ort ist eine Kommission des Verteidigungsministeriums tätig, die zur Ermittlung von Flugunfällen bestimmt ist. Daneben ist Militärpolizei dort und Vertreter der britischen Armee arbeiten mit unserer Kommission zusammen."