Neues Schuljahr beginnt - Ereignis Nummer eins in Tschechien

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Wie Sie bereits unseren Nachrichten entnehmen konnten, hat am 3. September ein neues Schuljahr in Tschechien begonnen. Von den insgesamt 1,4 Millionen Schülerinnen und Schüler, drücken 850.000 die Bänke in Grundschulen, der Rest in Mittelschulen; Insgesamt sind die Schülerzahlen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, besonders betroffen sind davon die Berufsschulen, die zu den Mittelschulen gehören. Nur die Zahl der Erstklässler ist um bescheidene 1500 angestiegen.

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Aus Anlass des beginnenden Schuljahres sind auch traditionsgemäß mehrere Politiker zu einem Schulbesuch geeilt, sie wollten der nachfolgenden Generation auch diesmal persönlich eine Botschaft zu übermitteln. Viel Erfolg in der Schule wünschte den überraschten Erstklässlern in der Prager Bohumil-Hrabal-Grundschule, zumeist im Beisein ihrer Eltern, die oberste Chefin des Schulministeriums, Dana Kuchtova.

Schulministerin Dana Kuchtova  (Foto: CTK)
Nutzt die Chancen, im In- und Ausland zu studieren, so appellierte Premier Mirek Topolanek an die angehenden Schulabgänger in der 9. Klasse einer anderen Grundschule in Prag. In einer ersten Klasse konnte der Regierungschef zufrieden sein. Auf seine Frage, wer von den frischgebackenen Schülern keine Lust gehabt hat, zur Schule zu gehen, hob sich in der Klasse nur eine einzige Hand. Zu einem Schulbesuch, jedoch außerhalb von Prag, brachen auch das tschechische Staatsoberhaupt, Vaclav Klaus, und seine Ehefrau Livia auf - getrennt allerdings.

Sinkende Schülerzahlen in Tschechien stellen bei weiten nicht das einzige gravierende Problem des tschechischen Schulwesens dar. An mancher Schule mangelt es an Lehrern, an anderen an der fachlichen Qualifikation des Lehrpersonals. Allgemein sind die Lehrer aber unzufrieden mit ihrer Entlohnung. In letzten Tagen haben die Schulgewerkschaften sogar mit einem Streik gedroht. Das alles also in diesem Schuljahr, in dem die neue Schulreform Einzug in die Grund und Mittelschulen hält.