Coronavirus: Brünner Firma entwickelt Spezial-Atemmaske

Foto: ČTK / Václav Šálek

Wegen des neuartigen Coronavirus ist die Nachfrage nach Atemschutzmasken in den vergangenen Tagen auch hierzulande rasant gestiegen. Ein Unternehmen aus Brno / Brünn arbeitet derzeit nun an einem neuartigen Mundschutz.

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Laut dem Industrieverband der Nanotechnologie sind Atemschutzmasken bedeutend wirksamer, wenn sie eine Membran aus Nanovlies enthalten. Die Fasern sind dabei tausend Mal dünner als ein Menschenhaar. Derartige Schutzmasken produziert unter anderem die Firma Respilon aus Brno / Brünn. Roman Zima leitet das Unternehmen:

„Nanofasern haben die gute Eigenschaft, dass sie auch bei hoher Dichte luftdurchlässig sind. Dadurch haben unsere Produkte für den Nutzer einen hohen Tragekomfort.“

Derzeit entwickelt die Firma aber einen speziellen Mundschutz gegen das Coronavirus. An dessen Produktion arbeitet sie mit einem israelischen Unternehmen zusammen. Diese Schutzmasken sollen nicht nur das Virus abhalten, sondern es sogar abtöten. Roman Zima dazu:

„Es handelt sich um eine einzigartige Kombination aus Nanofasern mit Kupferoxid. Bisher gibt es keine Atemschutzmaske dieser Art. Es wird eine Revolution im Schutz vor pathogenen Mikroorganismen sein, sobald wir diese Maske auf den Markt bringen.“

Der neue Atemschutz soll Roman Zima zufolge in sechs bis acht Wochen zu bekommen sein – und das nicht nur in Tschechien.

„Wir werden uns auf den globalen Markt ausrichten. Das heißt, wir werden weltweit nach geeigneten Vertriebsmöglichkeiten suchen. In der ersten Phase werden die Atemmasken aber vor allem über unseren Online-Shop zu bekommen sein.“

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Die Atemschutzmaske kann allerdings nur einmal benutzt werden. Wenn man sie absetzt, könnte sie infiziert werden.

„Klassische“ Masken bieten laut Zima keinen ausreichenden Schutz vor dem Coronavirus. Auch weitere Experten haben in den vergangenen Tagen die Wirksamkeit eines Atemschutzes in Frage gestellt. Wie Zima betont, ist allerdings nicht nur das Material und der Filter der Maske wichtig, sondern auch ihre Form.

Obwohl das neuartige Virus aus dem chinesischen Wuhan in Tschechien noch nicht nachgewiesen wurde, kam es ebenso hierzulande zu Hamsterkäufen von Atemschutzmasken. Die weltweit gestiegene Nachfrage hat man auch bei der Firma Respilon deutlich gemerkt:

„Wir haben uns in der Firma mit der Nachfrage befasst. Ich kann vereinfacht sagen, dass wir in den vergangenen vier Tagen rund 6,5 Millionen Atemschutzmasken verkauft haben. Dies ist zehn Mal mehr als unser gesamter Absatz im vergangenen Jahr.“