Ausstellung in der Teynkirche: Papst Franziskus im Heiligen Land

Foto: Martina Schneibergová

Ende Mai dieses Jahres hat Papst Franziskus Israel besucht. Seine Visite stand im Zeichen eines interreligiösen und ökumenischen Dialogs. Eine israelische Fotoausstellung dokumentiert den Papstbesuch im Heiligen Land. Am Mittwoch wurde sie in der Prager Teynkirche eröffnet.

Papst Franziskus  (Foto: Martina Schneibergová)
Die Vernissage begann mit Chorgesang. Israelische Fotografen haben auf 30 Bildern die wichtigsten Momente von der Reise des Papst Franziskus durch Israel eingefangen. Der Papst betet an der Klagemauer, spricht mit Politikern, besucht die Gedenkstätte Yad Vashem oder zelebriert einen ökumenischen Gottesdienst. Der Prager Erzbischof, Kardinal Dominik Duka, eröffnete die Fotoausstellung:

„Dank der Ausstellung können wir uns der Bedeutung der Reise des Heiligen Vaters ins Heilige Land wieder bewusst werden. Die Zeit wie auch der Ort, an dem die Fotos aus Israel nun zu sehen ist, sind sehr passend gewählt worden. Wir kommen in der Adventszeit auf den Besuch des Papstes zurück, in der wir an die Geburt Christi in Betlehem denken. Die Teynkirche ermöglicht uns mit ihrer räumlichen Gestaltung, die Pilgerfahrt des Heiligen Vaters durch Israel in den einzelnen Bildern mitzuerleben. Wünschen wir der Ausstellung, dass sie uns an das Schicksal des hart geprüften Landes erinnert, an Israel, das seine Existenz verteidigen muss.“

Dominik Duka  (Foto: Martina Schneibergová)
Dominik Duka sieht in der Ausstellung außerdem einen Beitrag zur Toleranz und zu freundschaftlichen Beziehungen zwischen Völkern und Religionen.

„Es ist wichtig, sowohl die Botschaft der Tora, als auch die Botschaft von Jesus von Nazareth über die Beziehungen und den Respekt vor den Werten der anderen ernst zu nehmen.“

Die Ausstellung wird vom Prager Erzbistum in Zusammenarbeit mit der israelischen Botschaft veranstaltet. Botschafter Gary Koren zeigte sich erfreut, über das Interesse von tschechischer Seite für die Fotoausstellung.

Gary Koren  (links). Foto: Martina Schneibergová
„Mit seinem Besuch vor einem halben Jahr hat Papst Franziskus an die historischen Reisen seiner Vorgänger im Amt angeknüpft – von Johannes Paul II. im Jahre 2000 und Benedikt XVI. im Jahr 2009. Alle drei Besuche haben bedeutend zur Aussöhnung zwischen dem jüdischen Volk und der katholischen Welt beigetragen. Der Papst brachte in seiner Botschaft viel Bescheidenheit und die gegenseitige Toleranz zum Ausdruck. Seine berühmte Rede gegen den Antisemitismus, in der er betonte, dass ein Christ nie Antisemit sein kann, sollten in der ganzen Welt verbreitet werden. Die Fotos, die hier zu sehen sind, stellen nicht nur das Oberhaupt der katholischen Kirche vor, sondern vor allem eine Persönlichkeit, die an der weiteren Entwicklung der christlich-jüdischen Beziehungen arbeitet.“

Die Ausstellung mit dem Titel „Papst Franziskus im Heiligen Land“ ist in der Teynkirche auf dem Altstädter Ring in Prag bis Ende Februar zu sehen. Danach wird sie in St. Nikolaus auf dem Kleinseitner Ring gezeigt.