Zeman und Drahoš müssen in die Stichwahl

Überraschend war das Ergebnis nicht: Bei Auszählung von knapp 100 Prozent der Stimmen hat Amtsinhaber Miloš Zeman mit 38,59 Prozent die erste Runde der tschechischen Präsidentschaftswahl für sich entschieden, muss aber in zwei Wochen in die Stichwahl. Sein Gegner wird dabei der ehemalige Vorsitzende der Tschechischen Akademie der Wissenschaften Jiří Drahoš sein, er kam auf 26,59 Prozent der Wählerstimmen. Auf Platz drei folgte der Diplomat Pavel Fischer mit 10,22 Prozent vor dem Texter Michal Horáček mit 9,17 Prozent und dem Arzt und Aktivisten Marek Hilšer, der auf 8,83 Prozent der Wählerstimmen kam. Auf dem letzten Platz landete mit weiter unter einem Prozent der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Skoda Auto, Vratislav Kulhánek.

Die Wahlbeteiligung lag bei rund 61,91 Prozent, damit war sie vergleichbar mit der 2013. Interessant ist ein Blick auf die Landkarte Tschechiens nach den Wahlen. Milos Zeman konnte sich außer in Prag in allen tschechischen Kreisen durchsetzen, nur in der tschechischen Hauptstadt bekam Jiri Drahos die meisten Stimmen.

Wie die zweite Runde der Präsidentschaftswahl ausgeht bleibt offen. Beispielsweise Marek Hilšer, Michal Horáček und Ex-Premier Mirek Topolánek haben ihre klare Unterstützung für Jiří Drahoš angekündigt.

Die Stichwahl findet am 26. und 27. Januar statt. In Tschechien wird der Staatspräsident erst zum zweiten Mal in der Geschichte direkt vom Volk gewählt. Zuvor wurde das Staatsoberhaupt von den Parlamentariern bestimmt