Zeitung MfD: Areva hat gegen Ausschluss vom Temelín-Bieterverfahren Beschwerde eingelegt

Das französische Unternehmen Areva hat gegen die Entscheidung des tschechischen Energiekonzerns ČEZ, ihre Firma vom weiteren Bieterverfahren für den Ausbau des südböhmischen Atomkraftwerks Temelín auszuschließen, am Freitag Einspruch eingelegt. Das berichtet die Tageszeitung „Mladá fronta Dnes“ (MfD) in ihrer Samstagausgabe. Zu den Gründen für das Ausscheiden der Franzosen schreibt das Blatt, Areva habe unter anderem keinen fixen Preis garantiert und in gewissen Passagen das tschechische Atomgesetz ignoriert. Schon am Freitag hatte der Betreiber des Meilers, das Unternehmen ČEZ, erklärt, die Gründe für das Ausscheiden von Areva seien von grundsätzlicher Bedeutung sowie von geschäftlicher als auch gesetzlicher Art.

Für den Ausbau des AKW Temelín um zwei weitere Reaktoren bleiben somit noch zwei Bewerber im Rennen: die amerikanisch-japanische Firma Westinghouse sowie das tschechisch-russische Konsortium Škoda JS, Atomstrojexport und Gidropress. Der Ausbau von Temelín soll bis spätestens zum Jahr 2025 abgeschlossen sein. Man rechnet mit Baukosten in Höhe von umgerechnet 8 bis 12 Milliarden Euro.

Autor: Lothar Martin