Wird den Kirchen das nach 1948 beschlagnahmte Eigentum zurückgegeben?

Die Tschechische Katholische Kirche wartet nach wie vor auf das Resultat der Verhandlungen zwischen den Koalitionsparteien über die Rückgabe des nach 1948 vom Staat beschlagnahmten Eigentums. Bislang einigte man sich in der Kirchenkommission darauf, dass der Staat das Eigentum behalten und den Kirchen einen Schadensersatz auszahlen sollte. Dies erklärte der Sprecher der Tschechischen Bischofskonferenz, Daniel Herman, am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Herman zufolge sei es jedoch noch verfrüht, sich zu dem erwähnten Vorschlag zu äußern. Diskussionen über die Art des Ausgleichs mit den Kirchen würden - so der Sprecher - schon fünfzehn Jahre lang geführt und hätten bisher immer erfolglos geendet. Mit dem Übereinkommen werden sich die führenden Koalitionsvertreter in zwei Wochen befassen. Der christdemokratische Abgeordnete Jaromír Talír schätzt den Wert des umstrittenen Eigentums auf 100 Milliarden Kronen (umgerechnet ca. 3,3 Milliarden Euro).