Wasserstraßendirektion (ŘVC) kritisiert Gutachten zur geplanten Elbe-Staustufe bei Děčín

Das Umweltministerium blockiere laut der tschechischen Wasserstraßendirektion (ŘVC) absichtlich den Bau der geplanten Elbe-Stau bei Děčín / Tetschen. Die Direktion verlangt vom Umweltministerium, den Experten, der die Umweltverträglichkeit des Baus beurteilt, zu wechseln. Fie gelieferten Gutachten seien nicht kompetent und stünden unter dem Einfluss der so genannten grünen Lobby. Am Freitag sagte dies vor Journalisten der ŘVD-Direktor Jan Skalický. Das Ministerium führte dazu an, es gebe keinen Grund für den geforderten Personenwechsel.

Die Pläne für den Bau einer umstrittenen Elbe-Staustufe nahe der Landesgrenze zu Sachsen bei Děčín / Tetschen werden vom Verkehrsministerium unterstützt. Die Staustufen sollen den Pegel regulieren und damit Reedern den Güterverkehr auf der Elbe an 345 Tagen im Jahr ermöglichen - unabhängig vom Niederschlag. Das Umweltministerium hat die Dokumentation dazu bereits zum zweiten Mal zurückgewiesen und Nachbesserungen verlangt. Dies wird die Bauarbeiten um mindestens fünf Monate bis ein Jahr verschoben. Auch mit dieser Verspätung kann die Staustufe bis 2018 fertig gebaut werden.