Wahlkommission bestätigt Ergebnisse aus der ersten Runde der Senatswahlen/ ODS und CSSD vorn/ Fernsehintendant als einziger Kandidat im ersten Wahlgang gewählt

Die Staatliche Wahlkommission hat am Sonntag die Ergebnisse aus der ersten Runde der Senatswahlen zur Kenntnis genommen. Darin hatten am Freitag und Samstag die konservative Bürgerdemokratische Partei (ODS) und die Sozialdemokraten (CSSD) am besten abgeschnitten. Wie das Statistische Amt in Prag am Samstagabend bekannt gab, schickt die ODS 19 und die CSSD 14 Kandidaten in die Stichwahl zwischen den beiden aussichtsreichsten Bewerbern am kommenden Freitag und Samstag. Dahinter folgen Unabhängige (neun), Kommunisten (fünf), Christdemokraten (drei) und Liberale (zwei).

Die Wahlbeteiligung lag bei nur 24 Prozent. Als einziger Kandidat erreichte der parteilose Intendant des Privatsenders TV Nova, Vladimir Zelezny (57), schon in der ersten Runde mehr als 50 Prozent und zieht für sechs Jahre in die zweite Kammer des Parlaments ein. In der zweiten Runde sind nun noch 26 der insgesamt 81 Abgeordneten zu bestimmen. Alle zwei Jahre wird ein Drittel des Senats neu gewählt.

Das Ergebnis des Urnengangs ist mitentscheidend für die Wahl des nächsten Präsidenten. Der Nachfolger von Amtsinhaber Vaclav Havel (66), der nicht mehr kandidieren darf, soll am 15. Januar 2003 von beiden Kammern des Parlaments bestimmt werden. Die Teilwahlen zum Senat sind demnach die letzte Möglichkeit, die Mehrheitsverhältnisse im Parlament entscheidend zu verändern.