Vor EU-Gipfel: Tusk appelliert in Prag zu Einigkeit in Flüchtlingskrise

Vor dem bevorstehenden EU-Gipfel hat Ratspräsident Donald Tusk die Einigkeit der Mitgliedsländer beschworen. Die Flüchtlingskrise könne nur gemeinsam gelöst werden, betonte Tusk nach Gesprächen mit Tschechiens Premier Bohuslav Sobotka am Dienstag in Prag. Dabei würdigte der Ratspräsident den Vorstoß der Visegrád-Gruppe zur Unterstützung Mazedoniens. Die Hilfen könnten angesichts der humanitären Lage auf dem Balkan durchaus an Bedeutung gewinnen. Zugleich verwies Tusk auf andere Staaten der EU, die möglicherweise noch mehr Hilfe brauchen. Sobotka sagte, auch die Staaten auf dem Westbalkan müssten in eine Lösung mit einbezogen werden. Die Visegrád-Gruppe hat am Montag einen „Plan B“ vorgeschlagen, um die Zuwanderung zu begrenzen. Er sieht eine Sicherung der griechisch-mazedonischen Grenze vor, falls Griechenland und Türkei nicht in der Lage sind, die Zuwanderung an Flüchtlingen zu verringern.

Autor: Annette Kraus