Tschechien verstärkt Grenzkontrollen wegen Terrorismus-Gefahr

Nach dem angeblichen Bekenntnis des Terrornetzwerks El Kaida zu den Anschlägen in Madrid hat Tschechien am Sonntag die Grenzkontrollen verstärkt. Es werden außerdem die Bedingungen für die Erteilung der Visa Bürgern aus den Risikoländern verschärft. Der tschechische Innenminister Stanislav Gross ordnete am Sonntag zudem höhere Polizeipräsenz in der Öffentlichkeit an. Der Minister kündigte vor dem Hintergrund des angeblichen Bekennervideos der El Kaida an, die Sicherheitsvorkehrungen für die Eishockey-Weltmeisterschaft im April und Mai in Tschechien zu prüfen. Außenminister Cyril Svoboda sagte gegenüber dem Tschechischen Rundfunk, dass im Rahmen der strengeren Grenzkontrollen keine Sammelvisa mehr erteilt werden. Die Antragsteller dürfen zudem den Antrag um das Visum nur im Land stellen, wo sie den ständigen Wohnort haben. Der Vorsitzende der mit-regierenden Christdemokraten, Miroslav Kalousek, sprach sich am Sonntag für einen harten Kurs gegen Terroristen aus. "Mit Terroristen verhandelt man nicht, Terroristen bekämpft man", sagte Kalousek im Fernsehen. Zum Andenken an die Opfer der Anschlagsserie in Madrid werden am Montag um 12 Uhr in der ganzen Tschechischen Republik Sirenen ertönen.