Tschechien droht, seine Vormachtstellung beim Anbau von Nutzmohn zu verlieren

Tschechien scheint seine Vormachtstellung beim Anbau von Mohn als Nahrungsmittel zu verlieren. Seit 2008 sei die Ackerfläche mit Nutzmohn hierzulande auf ein Viertel gesunken, gaben Agrarkammer und Landwirtschaftsministerium am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Prag bekannt. Als einen Grund nannten die Kammer und das Ministerium betrügerische tschechische Produzenten, die billigen Industriemohn unter den Naturmohn mischten und ins Ausland verkauften. Dadurch würde der gute Ruf der tschechischen Exporteure beschädigt, sagte der Vorsitzende des Verbandes der Mohnbauern, Petr Šimek.

Tschechien exportiert rund 90 Prozent seiner Produktion von Nutzmohn ins Ausland, dort verliert es in den letzten Jahren seine Vormachtstellung immer mehr an die Türkei.

Autor: Till Janzer