Teilnehmer des Studentenmarsches von 1948 unterstützen antikommunistische Proteste

Vor 65 Jahren haben die Kommunisten die Macht in der damaligen Tschechoslowakei ergriffen. Aus diesem Anlass wurden am Montag mehrere Veranstaltungen organisiert. Einige hundert Menschen sind am Nachmittag auf dem Altstädter Ring zusammengekommen, um gegen die kommunistische Partei und ihre Vertretung in Kreisräten zu protestieren.

Mit einer Gedenkveranstaltung wurde am Montag eines Studentenmarsches vor 65 Jahren gedacht. Am 25. Februar 1948 waren Prager Studenten zur Prager Burg marschiert, um beim Staatspräsidenten gegen die kommunistische Machtergreifung zu protestieren. Der Demonstrationszug war von der Polizei mit Waffengewalt aufgelöst worden. Bei der Gedenkveranstaltung haben die Redner aktuelle Protestaktionen gegen Kommunisten in den Kreisräten Tschechiens unterstützt. Die Zeitzeugen brachten ihre Verwunderung durch die Ergebnisse der Regionalwahlen im Herbst letzten Jahres zum Ausdruck. Jeder wisse heute, was Kommunismus bedeutete. Trotzdem gebe es Leute, die Wahlzettel für die kommunistische Partei bei der Wahl abgäben. Dies sei erschütternd, sagte František Šedivý von der Konföderation politischer Häftlinge.

In Prag wurde am Montag zudem das 7. internationale Festival gegen Totalitarismus eröffnet. Auf dem Programm stehen Ausstellungen, Diskussionen, Filmvorstellungen und Konzerte.