Stadt Chomutov schränkt Wassernutzung wegen Dürre drastisch ein

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat die nordböhmische Stadt Chomutov / Komutau verboten, Wasser aus Dutzenden von Bächen und Flüssen der Region zu entnehmen, um damit Gärten zu bewässern, Pools zu füllen oder Sportplätze mit Wasser zu besprengen. Das Verbot gilt bis auf Widerruf. Eine Zuwiderhandlung gegen das Verbot gilt als Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Geldstrafe von bis zu 100.000 Kronen (3900 Euro) belegt werden, erklärte die Wasserbehörde in Chomutov. Bereits Ende Juli sind im Kreis Ústí nad Labem ähnliche Verbote für die Städte Ústí nad Labem / Aussig und Děčín / Tetschen und deren Umgebungen verhängt worden.

Nach Angaben der Wasserwerke am Flusslauf der Eger (Ohře) trocknen die Bäche und Flüsse der Region aufgrund anhaltender Dürre und dauerhaften Niederschlagsmangels aus. An vielen Stellen sind die Durchflussmengen der Gewässer so stark zurückgegangen, dass die Gefahr eines Sauerstoffdefizits besteht, der das Wasser und wassergebundene Ökosysteme ernsthaft gefährden kann.

Autor: Lothar Martin