Staatspräsident Klaus spricht sich Ankara für EU-Beitritt der Türkei aus

Staatspräsident Václav Klaus hat sich am ersten Tag seines Staatsbesuchs in Ankara für einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union ausgesprochen. Selbst die derzeitigen Probleme der EU seien kein Grund, dies weniger zu wünschen. Im Gegenteil, Europa müsse „geschüttelt werden“, und der Beitritt „eines so großen und dynamischen Landes wie der Türkei“ könnte genau dies bewirken, sagte Klaus nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Abdullah Gül am Dienstag. Laut Klaus unterstützt die Tschechische Republik „eindeutig“ den EU-Beitritt der Türkei.

Der tschechische Präsident befindet sich zu einem viertägigen Besuch in der Türkei. In den nächsten Tagen will er noch mit Regierungschef Ali Babacan und mit dem Vorsitzenden des Parlaments, Cemil Çiçek, zusammenkommen. Klaus wird von der bisher größten Wirtschaftsdelegation bei einem Staatsbesuch begleitet. Insgesamt 60 Unternehmer hoffen von der Reise zu profitieren. So soll eine Reihe von bilateralen Verträgen in den Wirtschaftszweigen Energie, Umweltschutz, Verkehr und Rohstoff-Förderung unterschrieben werden. Die Türkei gehört traditionell zu den 20 bedeutendsten Handelspartnern der Tschechischen Republik.

Autor: Till Janzer