Staatsoberhaupt erwägt Begnadigung des kommunistischen Funktionärs Hoffmann

Präsident Vaclav Klaus erwägt eine Begnadigung des ehemaligen kommunistischen Funktionärs Karel Hoffmann. Hoffmann wurde für die Sabotage der Sendungen des Tschechoslowakischen Rundfunks bei der Okkupation durch die Warschauer-Pakt-Truppen im Jahre 1968 zu vier Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Der 80jährige Ex-Politiker soll am Montag seine Strafe in der Haftanstalt Praha-Pankrac antreten, er klagt allerdings über Gesundheitsprobleme. Präsident Klaus betonte am Sonntag, er habe sich noch nicht entschieden, betrachte den Fall jedoch als sehr spezifisch. "Es scheint mir ein bisschen komisch, nach 36 Jahren jemanden ins Gefängnis zu schicken, der gegen das Telekommunikationsgesetz verstoßen hat", sagte Klaus.