Sozialdemokraten lehnen die vom Gesundheitsministerium geplanten Zuzahlungen von Patienten ab

Die sozialdemokratische Partei lehnt die vom Gesundheitsministerium geplanten Zuzahlungen von Patienten ab. Das sagte heute der gesundheitspolitische Experte der Sozialdemokraten, David Rath, gegenüber Journalisten. Rath bezeichnete den Entwurf von Gesundheitsminister Tomas Julinek (ODS) als unsozial. Für mehrere 100.000 Menschen werde die erforderliche medizinische Versorgung unerschwinglich. Während Minister Julinek eine Zuzahlung von jährlich 5000 Kronen (rund 185 Euro) einplant, habe Rath eine Zuzahlung von 7000 Kronen (260 Euro) errechnet. Julinek möchte durch die Zuzahlungen überflüssige Arztbesuche einschränken. Im Gegenzug sollen die Krankenkassenbeiträge in den kommenden zwei Jahren nicht erhöht werden. Im Durchschnitt suchen Tschechen ihren Arzt doppelt so häufig auf, wie Menschen in den alten EU-Staaten. Die Zuzahlungen in Höhe von 30 Kronen (ungefähr 1,10 Euro) sollen ab Januar 2008 für alle Arztpraxen gelten.