Social Watch: Ungleichbehandlung in Tschechien dauert an

Die tschechische Wirtschaft bleibt ihrem Ruf als Billiglohnland treu, und weiter bestehen große Unterschiede bei der Entlohnung von Männern und Frauen. Zu dieser Einschätzung ist Social Watch in seinem Jahresbericht zur Lage in Tschechien gelangt. Laut dem NGO-Netzwerk leiden die Menschen hierzulande zudem unter einem ungleichen Zugang zur Bildung. Soziale Gefahren würden sich zudem daraus ergeben, dass relativ viele Menschen von einer Pfändung ihres Eigentums bedroht seien, hieß es.

Nach Meinung der Social-Watch-Analysten fehlt es in Tschechien an einer langfristigen Strategie zur Lösung der Probleme. Die aktuelle Regierung hat indes früher bereits angekündigt, eine nationale Wirtschaftsstrategie verknüpft mit einer Innovationsstrategie auszuarbeiten. Vertreter von Social Watch wollen ihren Bericht zunächst Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten) übergeben. Danach sollen ihn aber auch die Abgeordneten sowie einige Ämter und Institutionen erhalten.

Autor: Lothar Martin