Schulgewerkschaften drohen mit Streik

Die Assoziation der Gewerkschaften im Schulwesen ist zur Durchsetzung ihrer finanziellen Forderungen in Streikbereitschaft getreten. Der Verbandsvorsitzende Radek Sárközi forderte, der Staat müsse mehr in Bildung investieren, und zwar mindestens sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Außerdem forderte Sárközi den Rücktritt von Schulministerin Petra Buzková. Die von der Regierung versprochene Gehaltserhöhung für tschechische Lehrer von 2000 Kronen, das sind etwas mehr als 60 Euro monatlich, überzeugt den Verband nicht. Sárközi glaubt nicht, dass die Lehrer das Geld tatsächlich bekommen werden, beziehungsweise dass dieses lediglich aus anderen Bereichen des Schulbudgets abgezogen wird. Sollte es zu keiner Einigung kommen, dann könnte im Januar oder Februar ein mehrtägiger Schulstreik abgehalten werden, so Sárközi. Im Zuge der Regierungsumbildung vor wenigen Wochen hatte jedoch gerade Ministerin Buzková Unterstützung aus den Reihen der Bediensteten im Bildungswesen erhalten. Buzková gehörte bereits der Regierung von Expremier Vladimír Spidla an.