Schuhmagnat Tomas Bata beantragt Revision von Kollaborationsprozess gegen Ex-Firmenchef

Der tschecho-kanadische Schuhmagnat Tomas Bata hat die Revision eines Prozesses gegen seinen Onkel und ehemaligen Leiter der Unternehmensgruppe Jan Antonin Bata beantragt. Das meldet heute die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes". Jan Antonin Bata war 1947 wegen Kollaboration mit den NS-Besatzern zu 15 Jahren Haft verurteilt worden; Grundlage des Urteils bildeten die so genannten Benes-Dekrete. Tomas Bata bezeichnete den Prozess als manipuliert; Ziel sei es gewesen, die Enteignung der Bata-Werke zu rechtfertigen. Bei der Wiederaufnahme des Prozesses gehe es ihm nun um die Wiederherstellung der Familienehre, fügte Bata hinzu. Enteigneten Besitz wolle er nicht zurückfordern.