Rechnungshof kritisiert mangelnde Digitalisierung der Staatsverwaltung

Der Oberste Rechnungshof in Prag beanstandet den aktuellen Stand bei der Digitalisierung der Staatsverwaltung in Tschechien. Die Digitalisierung gehe zu langsam voran, obwohl der Staat dafür von 2012 bis 2018 insgesamt 75 Milliarden Kronen (knapp 3 Milliarden Euro) bezahlt habe, heißt es in dem jüngsten Bericht des Rechnungshofs.

Im Bericht werden mehrere Ursachen genannt. Demzufolge seien die Bürger über die Online-Angebote wenig informiert, die Informationssysteme seien veraltet und es fehle an den entsprechenden Gesetzesänderungen sowie an Experten.

In Tschechien gibt es insgesamt 4658 sogenannte Agenda-Informationssysteme, die ihre Dienstleistungen der Öffentlichkeit anbieten. Im vergangenen Jahr haben allerdings nur 26 Prozent der Bürger einen der Online-Dienste genutzt.