Prager Stadtteil Karlín testet Hochwasserschutz aus Gummi

Der Prager Stadtteil Karlín, der bei der Hochwasserkatastrophe vor zwei Jahren besonders stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, könnte in Zukunft durch einen Gummiwall vor Überschwemmungen geschützt werden. Eine Probeinstallation des neuen Systems verlief am Samstag erfolgreich. Der drei Meter hohe Schutzwall wurde innerhalb von vier Stunden an Ort und Stelle aufgezogen. Laut Experten ist dies um ein Vielfaches schneller als der Aufbau von Barrieren mit Sandsäcken. Die Gummiwand sei überdies verlässlicher und könnte auch von bedeutend weniger Personen einsatzbereit gemacht werden. Bei der Flutkatastrophe im August 2002 entstand allein im Prager Bezirk Karlín ein Schaden von etwa 7,5 Milliarden Kronen, das sind mehr als 240 Millionen Euro.