Prager Stadträte rufen Semelová von Aufsichtsräten der Schulen ab

Die ehemalige kommunistische Abgeordnete und Prager Stadträtin Marta Semelová wird nicht mehr Mitglied von Aufsichtsräten von vier Schulen sein, die in der Trägerschaft der Stadt Prag sind. Darüber entschieden die Stadträte am Montag. Dem Nachrichtenserver Neovlivni.cz zufolge sind der Grund der Abberufung von Semelová deren früheren Erklärungen über den Justizmord, den das kommunistische Regime an Milada Horáková begangen hatte. Die Kommunistin hatte zuvor den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei von 1968 als eine „internationale Hilfe“ bezeichnet.

Der Prager Stadtrat Vít Šimral (Piraten), der für Bildungsfragen zuständig ist, sagte gegenüber dem Nachrichtenserver Aktuálně.cz, mit der Abberufung werde der ursprüngliche Fehler teilweise korrigiert, da Frau Semelová nie Mitglied von Aufsichtsräten der Schulen werden sollte. Šimral bestätigte, dass der Grund für die Abberufung die früheren kontroversen Erklärungen der Kommunistin sind.