Präsidenten unisono: Tschechien und die Slowakei haben keine schmerzhaften Fragen zu lösen

Zwischen der Tschechischen und der Slowakischen Republik gibt es weder schmerzhafte, zu lösende oder ungelöste Fragen. Auf diesen Tenor einigten sich der tschechische Präsident Václav Klaus und sein slowakischer Amtskollege Ivan Gašparovič am Montag in Prag. Auf der Prager Burg wurde Gašparovič von Klaus zu einem zweitägigen Besuch empfangen, zu Beginn des nächsten Jahres soll es noch einen Gegenbesuch von Klaus in Bratislava geben. Die Begegnungen der beiden Staatsoberhäupter fallen unmittelbar mit dem 20. Jahrestag der Teilung der Tschechoslowakei am 1. Januar 2013 zusammen, an den die Präsidenten bereits heute in Prag erinnerten. Nach Meinung von Klaus habe das Ende der einstigen Föderation der Slowakei mehr weitergeholfen als der Tschechischen Republik. Zudem sei die slowakische Gesellschaft nicht so beschädigt von einer „unpolitischen Politik“ wie die tschechische Gesellschaft, sagte Klaus.

Der Gegenbesuch von Klaus in Bratislava wird vermutlich der letzte internationale Auftritt des tschechischen Staatsoberhaupts sein. Im Januar wird sein Nachfolger im Amt gewählt.

Autor: Lothar Martin