Präsident Klaus äußert sich zur Affäre um die Privatisierung von Unipetrol

Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus hält das aktuelle Geschehen um den Verkauf der Staatsanteile an der Chemiefirma Unipetrol für eine schwerwiegende Affäre. Er betonte jedoch, er verfüge nur über Informationen aus den Medien und wolle aus diesem Grund kein zu schnelles Urteil zum Ausdruck bringen. Für den Vorsitzenden der oppositionellen Bürgerdemokraten Mirek Topolanek stellen die bislang veröffentlichten Informationen die Transparenz des Unternehmensverkaufs an den polnischen Konzern PKN Orlen in Frage. Der Oppositionspolitiker forderte Premier Jiri Paroubek auf, die tschechische Öffentlichkeit über die Enthüllungen der polnischen Ermittlungsbehörden zu informieren. Die polnische Staatsanwaltschaft in Krakau hatte beschlossen, im Zusammenhang mit der Privatisierung von Unipetrol einige tschechische Politiker zu befragen. Den inoffiziellen Informationen zufolge handele es sich um Finanzminister Bohuslav Sobotka und Ex-Premier Stanislav Gross. Die polnische Staatsanwaltschaft interessiert sich für das Unternehmen im Zusammenhang mit der so genannten „Brennstoffaffäre“, einer Affäre um illegale Brennstoffeinfuhr.