Polizei-Statistik: Kriminalität in Tschechien seit 2002 merklich gesunken

Tägliche Meldungen über Gewalt, Diebstähle oder Überfälle erwecken den Eindruck, dass die Kriminalität in Tschechien ständig zunimmt. Doch das Gegenteil ist der Fall. In den zurückliegenden zehn Jahren ist die Zahl der begangenen Straftaten stark gesunken. Hat die Polizei im Jahr 2002 noch rund 372.000 Straftaten registriert, so waren es im vergangenen Jahr „lediglich“ 317.000. Die Zahl der Kriminalfälle ist folglich in der letzten Dekade um 55.000 Straftaten zurückgegangen. Das geht aus der Jahresstatistik 2011 des tschechischen Polizeipräsidiums hervor.

Zu den Regionen, in denen die Polizei im Jahr 2011 die wenigsten Straftaten zu klären hatte, gehören die Kreise Karlovy Vary / Karlsbad, Pardubice, Zlín und Vysočina (Böhmisch-Mährische Höhe). In diesen Gebieten hatte die Polizei zwischen acht- und zehntausend Fälle zu lösen. Stark verbessert hat sich auch die Situation in den Grenzgebieten. Hier wurden im Vergleich zum Jahr 2007, in dem Tschechien dem Schengenraum beitrat, um 9,6 Prozent weniger Verbrechen verzeichnet. Auch bei Autodiebstählen ist die Tendenz rückläufig. Im Vergleich zum Jahr 2002 ist ihre Zahl um mehr als 700 Fälle gesunken, das ist ein Rückgang von mehr als der Hälfte.

Autor: Lothar Martin