Polizei beschuldigt 25 Bürgermeister betrügerischer Erschleichung von Subventionen

Die tschechische Polizei bleibt in punkto Korruptionsbekämpfung weiter aktiv. Am Freitag beschuldigte die entsprechende Spezialabteilung der Polizei 27 Leute der unberechtigten Entgegennahme von staatlichen Subventionen zur Beseitigung von Hochwasserschäden. Nicht weniger als 25 Personen davon seien Bürgermeister beziehungsweise Gemeindevorsteher im Kreis Ústí nad Labem / Aussig. Es handele sich dabei vorwiegend um kleinere Ortschaften mit mehreren hundert Einwohnern, hieß es. Nach Angaben der Polizei sei dem Ministerium für Regionalentwicklung durch die fehlgeleitete Geldzuwendung ein Schaden von zirka 125 Millionen Kronen (knapp 5 Millionen Euro) entstanden. Einer der Beschuldigten werde wegen ähnlicher Betrügereien bereits strafrechtlich verfolgt, sagte der Aussiger Kreisstaatsanwalt Jan Jakovec. Weitere Details wollte die Polizei zu diesem Fall noch nicht preisgeben.

Autor: Lothar Martin