Olaf-Generaldirektor weist Babišs Vorwurf zurück

Der Generaldirektor des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (Olaf), Nicholas Ilett, hat den Vorwurf des tschechischen Premiers Andrej Babiš (Ano) entschieden zurückgewiesen. Babiš äußerte im Januar dieses Jahres, Olaf sei nicht unabhängig und die Causa „Storchennest“ sei sowohl in Tschechien als auch in Brüssel politisiert worden.

Olaf sei nie einer Beeinflussung ausgesetzt worden, weder in dem Fall „Storchennest“, noch in einem anderen, sagte der Generaldirektor vor Journalisten am Mittwoch in Brüssel. Er betonte, Babiš als Privatperson sei nie untersucht worden, die Ermittlungen betrafen die EU-Fördergelder für eine Firma. Der tschechische Premier bestätigte am Mittwoch, er bestehe weiterhin auf seinen Zweifeln an den Unabhängigkeit des Amtes.

Babiš wird vorgeworfen, als Großunternehmer vor einigen Jahren den Besitz des Wellness-Resorts „Storchennest“ verschleiert zu haben, um an EU-Subventionen für kleine und mittelständische Firmen zu gelangen.