Oberste Staatsanwältin weist jegliche Behauptungen über Manipulierung in Fall von Vizepremier Jiri Cunek kategorisch zurück

Der Austausch des bisherigen Anklägers in der angeblichen Korruptionsaffäre vom Vizepremier und christdemokratischen Parteichef Jiri Cunek war kein politischer Auftrag. Dies sagte die Oberste Staatsanwältin Renata Vesecka in der sonntäglichen Politdebatte im öffentlich rechtlichen Tschechischen Fernsehen. Derartige Behauptungen könnte Vesecka zufolge auch als ein Angriff auf ein Staatsorgan, als eine Straftat also, qualifiziert werden. Der sozialdemokratische Parteichef Jiri Paroubek beschuldigte wiederholt die Staatsanwaltschaft, unter politischem Druck agiert zu haben. Mit ihrem jüngsten Beschluss habe sie, so Paroubek am Sonntag im privaten TV-Sender Prima, gegen gültige Gesetze verstoßen.

Bereits am Samstag hat Renata Vesecka das Abgeordnetenhaus um seine Zustimmung ersucht, vor dem verfassungsrechtlichen Ausschuss beziehungsweise vor der gesamten Unterkammer des Parlaments aufzutreten, um "die weitere Verbreitung von wahrheitswidrigen und nicht objektiven Informationen zu dieser Angelegenheit zu verhindern."