Kulturminister Zaorálek kritisiert China

Kulturminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) hat sich am Montag mit dem chinesischen Botschafter in Prag getroffen. Bei dem Gespräch warf er dem Diplomaten vor, dass China in der letzten Zeit Konzerte mehrerer tschechischer Künstler abgesagt hat. Das Land verstoße damit gegen geltende Verträge, sagte Zaorálek vor Journalisten. Der Ex-Außenminister forderte die chinesische Seite auf, mit dieser Praxis sofort aufzuhören. Sonst könne er sich die Zusammenarbeit im Kulturbereich nicht vorstellen, betonte er.

China kritisierte die Verwaltung der tschechischen Hauptstadt wegen mehrerer Handlungen gegenüber der Volksrepublik. So ließ Prag eine Passage über die Anerkennung der Ein-China-Politik aus dem Partnerschaftsvertrag mit Peking streichen und Tibet-Fahnen zum Gedenken an die Besetzung des Landes durch chinesische Truppen hissen. In Reaktion darauf wurden Konzerte mehrerer Ensembles in China abgesagt, deren Name mit Prag verbunden ist.