Kartellamt verhängt Millionenstrafe gegen Telecom

Das tschechische Amt für Wettbewerbsschutz (UOHS) hat am Mittwoch gegen die Tschechische Telecom eine Strafe in Höhe von 205 Mio. Kronen, umgerechnet 6,8 Mio. Euro, wegen Missbrauchs der marktbeherrschenden Stellung verhängt. Die inzwischen privatisierte ehemalige staatliche Telekommunikationsgesellschaft bietet seit dem Jahr 2002 Tarifpakete mit Gesprächskrediten bzw. Freiminuten an. Nach Ansicht des Kartellamtes erschwert die Telecom damit ihren Kunden den Wechsel zur Konkurrenz. Wie Amtsleiter Martin Pecina angab, handelt es sich um das erste Wettbewerbsschutz-Verfahren in Tschechien, das nach EU-Recht eingeleitet wurde. Nach den Angaben des Amtes habe die Tschechische Telekom verglichen mit anderen Unternehmen bisher die meisten Strafen im Bereich des Wettbewerbsschutz erhalten.