Kanzleichef des tschechischen Präsidenten einst bei Nomura-Konzern tätig

Jiri Weigl, der Kanzleichef von Präsident Vaclav Klaus, hat nach Angaben des Informationsservers aktualne.cz in den neunziger Jahren als Berater des japanischen Nomura-Konzerns gearbeitet. Nomura führt derzeit gegen die Tschechische Republik einen Rechtsstreit und fordert 40 Milliarden Kronen (mehr als 1,4 Milliarden Euro) wegen angeblich ungenügenden Schutzes von Investitionen. Weigl war in den neunziger Jahren im Aufsichtsrat des Bankhauses IPB tätig. Nachdem der Nomura-Konzern bei der IPB eingestiegen war, soll er auch für diesen gearbeitet haben. Der Kanzleichef des Präsidenten stritt dies zunächst ab. Als er mit schriftlichen Unterlagen konfrontiert wurde, meinte er, er sei kein offizieller Berater gewesen, sondern sollte lediglich als Koordinator beim Verkauf eines Fernsehsenders fungieren.

Autor: Lothar Martin