In Rejstejn (Böhmerwald) wird eine Gedenktafel für jüdische Frauen enthüllt

Eine Gedenktafel für Frauen, die während des sog. Todesmarsches im April 1945 starben, wird am kommenden Samstag vom Gemeindeamt in Rejstejn (Unterreichenstein) im Böhmerwald enthüllt. Die Gedenktafel wird an elf jüdische Frauen erinnern, die dort am 23. April 1945 vor Hunger und Kälte starben. Mehr darüber, was damals in Rejstejn passierte, kann man dem Bürgermeister Jaroslav Petrán zufolge einem Polizeiprotokoll entnehmen. Nach Rejstejn kamen etwa 600 jüdische Frauen. Die Nazi-Offiziere, die sie begleiteten, erlaubten ihnen nicht, unter dem Dach zu übernachten und die Suppe zu essen, die der damalige deutsche Bürgermeister für sie kochen ließ. Elf Frauen überlebten die Nacht nicht.