Havlíček: Tschechische Verluste bei Projekt Adularya werden hoch sein

Der Minister für Industrie und Handel, Karel Havlíček (parteilos) verhandelte am Dienstag in Ankara mit der türkischen Handelsministerin Ruhsar Pekcan. Nach dem Treffen sprach Havlíček vor allem über das unvollendete Projekt Adularya. Die Verluste für den tschechischen Staat und die tschechischen Firmen, die in das Projekt um das Braunkohlekraftwerk Yunus Emre investiert haben, werden in jedem Fall hoch sein. Gegenwärtig verhandelt Tschechien nicht nur um die Höhe der Verluste, sondern auch um weitere Aufträge in der Türkei in Zusammenarbeit mit türkischen Organisationen, sagte Havlíček.

Die Tschechische Export-Bank (ČEB) hat für das Projekt umgerechnet 460 Millionen Euro auf Leihbasis bereitgestellt. Das Projekt, das neben dem nicht fertiggebauten Braunkohlekraftwerk auch noch einen anliegenden Lignite-Tagebau einschloss, war einer der Gründe für den Bankrott der Firma Vítkovice Power Engineering. Das Unternehmen war der Hauptzulieferer für den Kraftwerkbau.

Autor: Lothar Martin