Gerichtsverfahren gegen VV-Fraktionschef Bárta bis April unterbrochen

Das Strafverfahren gegen den Fraktionsvorsitzenden der Partei der Öffentlichen Angelegenheiten (VV) und ehemaligen Verkehrsminister, Vít Bárta, und seinen ehemaligen Parteikollegen, den Abgeordneten Jaroslav Škárka, ist für mehrere Wochen unterbrochen worden. Der Prozess, der am Montag begann und unter starker Beobachtung der Medien steht, soll Anfang April mit dem Hauptverfahren fortgesetzt werden. Das Gericht im fünften Prager Stadtbezirk will bis dahin unter anderem eine Videoaufnahme prüfen, die Škárka angefertigt hatte. Der Abgeordnete hatte die Aufnahme vor Gericht als Beweis für einen Bestechungsversuch von Bárta präsentiert. Zudem wollen die Richter die Aussagen von über 30 Zeugen auswerten, die bei der Verhandlung in dieser Woche getätigt wurden. Dies gab der Vorsitzende des Strafsenats am Stadtgericht für Prag 5, Jan Šott, am Freitag bekannt.

Vít Bárta ist angeklagt, Parteikollegen bestochen zu haben, um sich ihre Loyalität zu sichern. Dafür drohen ihm bis zu sechs Jahre Freiheitsentzug. Škárka wird verdächtigt, Bestechungsgeld angenommen zu haben, wofür er mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden kann. Die beiden Politiker halten sich für unschuldig.

Autor: Till Janzer