Gedenken an Jan Hus: Tschechien begeht zweiten Staatsfeiertag in Folge

Der 6. Juli wurde in Tschechien als Staatsfeiertag begangen. Er gilt dem Gedenken an den Kirchenreformator Jan Hus, der im Jahre 1415 während des Konzils von Konstanz als Ketzer verbrannt wurde. Hus, der auch Rektor der Prager Karlsuniversität war, hatte in seinen Predigten die Praxis der katholischen Kirche kritisiert und eine Rückkehr zu den ursprünglichen Werten des Evangeliums gefordert. Vor seinem Geburtshaus im südböhmischen Husinec wurde am Mittwoch eine ökumenische Messe abgehalten. Auch Staatspräsident Václav Klaus beteiligte sich an den Feierlichkeiten. Kirchenhistoriker verabschiedeten in Husinec außerdem ein Schreiben an Papst Benedikt XVI. Darin fordern sie das Kirchenoberhaupt auf, Hus als "Quelle der Versöhnung" für alle Christen zu betrachten. Der Feiertag war der zweite in Folge. Der 5. Juli wird in Tschechien ebenfalls als Staatsfeiertag begangen und ist dem Gedenken an die christlichen Missionare Cyril und Method gewidmet.